TMM 2017 - The Muri Masterclasses

Direkt zum Seiteninhalt

TMM 2017

Dozenten

Oboe




Maurice Bourgue         

absolvierte sein Musikstudium (Oboe und Kammermusik) mit Auszeichnung am Conservatoire National Superior de Paris. Bei internationalen Wettbewerben erhielt er in Paris 1958 den ersten Preis für Oboe und 1959 den ersten Kammermusik-Preis. Weitere Wettbewerbe gewann er in Genf 1963, Birmingham 1965, München 1967, Prag 1968 und Budapest 1970. Maurice Bourgue wurde 1967 an das Orchestre de Paris berufen, wo er bis 1979 als Solo-Oboist tätig war. Parallel dazu spielte er als Solist unter namhaften   Dirigenten wie Claudio Abbado, Daniel Barenboim, Riccardo Chailly, John Eliot Gardiner. Gleichzeitig begann er am Conservatoire National Superior de Paris und am Conservatoire von Genf zu unterrichten. Seine Passion für Kammermusik führte zur Gründung des "Ensemble à vent Maurice Bourgue", mit dem er unzählige Konzerte in der ganzen Welt gab und etliche Schallplatten aufnahm, die zahlreiche Auszeichnungen gewannen. Der Komponist   Henry Dutilleux schrieb sein Diptyque "Les Citations" für Maurice Bourgue, welches beim Festival von Besançon 1991 uraufgeführt wurde. Auch als Dirigent ist Bourgue erfolgreich, so arbeitet er mit zahleichen namhaften Orchestern, wie dem Kammerorchester Padua, dem Philharmonischen Orchester Oslo, mit dem Orchester der Pariser Oper, dem Orchestre national d’Ile de France und vielen mehr.
2011 gründete er das "Trio Maurice Bourgue" zusammen mit der Pianistin Kimiko Imani und dem Fagottisten Sergio Azzolini. Eine CD des Ensembles erscheint 2016.
Maurice Bourgue wirkte viele Jahre als künstlerischer Leiter der Internationalen Kammermusik Akademie Bohuslav Martinu, Prag und ist ein gefragter Dozent für Meisterkurse auf der ganzen Welt. Er unterrichtet u.a. in Budapest, London, Lausanne, Moskau, Jerusalem, Oslo und Kyoto.




Emanuel Abbühl

wurde in Bern  geboren und  studierte  bei André Lardrot  und Heinz Holliger. Er gewann  nationale und internationale Auszeichnungen und Preise, u.a. an den Wettbewerben von Genf und Prag und war Solooboist des Basler Sinfonieorchesters, im Rotterdams Philharmonisch Orkest und von 2006 bis 2013 Solooboist des London Symphony Orchestra. Viele Jahre war er mit dem Chamber Orchestra of Europe verbunden und Gast bei führenden europäischen Orchestern. Emanuel Abbühl war Dozent an der Musikhochschule Rotterdam, der Royal Academy in London und ist seit 2005 Professor für Oboe an der Staatlichen Musikhochschule Mannheim und  der Musikakademie Basel. Meisterkurse führten ihn in zahlreiche europäische und aussereuropäische Länder. Seit 2011 ist er Honorary Member der Royal Academy of Music in London.





Christoph Hartmann    

Musizieren, Laufen, Radeln – die Eltern des in Landsberg am Lech aufgewachsenen Christoph Hartmann wussten die Hobbys ihrer Kinder stets zu fördern. Dass es den Sohn beruflich zur Oboe verschlagen würde, blieb jedoch dem Zufall überlassen: Die örtliche Musikschule wollte eine Oboenklasse auf-bauen. Einmal das Instrument ausprobiert wurde es für Christoph Hartmann zur Leidenschaft. Schon bald wechselte er ans Konservatorium Augsburg zu Georg Fischer und zum Studium bei Prof. Günther Passin nach München. Noch vor Beendigung des Studiums wurde Christoph Hartmann 1991 Solo-Oboist bei den Stuttgarter Philharmonikern, wechselte aber bereits im folgenden Jahr in die "Orchester-Königsklasse" zu den Berliner Philharmonikern.
Seither geniesst Christoph Hartmann ein erfülltes Musikerleben in Orchester- und Kammermusik- konzerten, unterrichtet an der Herbert von Karajan Akademie, ist ausserhalb philharmonischer Gefilde weltweit solistisch unterwegs, gibt Meisterkurse und stöbert in Archiven und Bibliotheken nach verschollenem Repertoire für sein Instrument.


Special Guest



Heinz Holliger
gehört zu den vielseitigsten und aussergewöhnlichsten Musiker­persönlichkeiten unserer Zeit. Geboren in Langenthal, studierte er in Bern, Paris und Basel Oboe, Klavier und Komposition.
Nach ersten Preisen bei den internationalen Wettbewerben von Genf und München beginnt für ihn eine unvergleichliche Karriere als Oboist, welche ihn in die grossen Musikzentren aller fünf Kontinente führt. Im ständigen Austausch von Interpretation und Komposition erweitert er die spieltechnischen Möglichkeiten des Instruments und setzt sich mit grossem Engagement für die zeitgenössische Musik ein. Einige der bedeutendsten Komponisten der Gegenwart widmen ihm ihre Werke. Zugleich setzt er sich auch für wenig bekannte und einseitig interpretierte Komponisten ein.
Als Dirigent arbeitet Heinz Holliger seit vielen Jahren mit weltweit führenden Orchestern und Ensembles zusammen, darunter die Berliner Philharmoniker, das Concertgebouworkest Amsterdam, das Philharmonia Orchestra London, die Wiener Sinfoniker, die Wiener Philharmoniker, das Sinfonie-Orchester des Bayerischen Rundfunks, das Tonhalle-Orchester Zürich, das Festivalorchester Budapest und das Orchestre National de Lyon. Eine langjährige Zusammenarbeit verbindet ihn auch mit dem Chamber Orchestra of Europe.
Heinz Holliger ist Träger zahlreicher Auszeichnungen und Preise (Komponistenpreis des Schweizeri-schen Tonkünstlervereins, Kunstpreis der Stadt Basel, Ernst-von-Siemens-Musikpreis, Musikpreis der Stadt Frankfurt, Premio Abbiati der Biennale di Venezia, Ehrendoktorwürde der Universität Zürich, u.a.) und Schallplattenaus­zeichnungen (u.a. Diapason d’Or, Midem Classical Award und mehrere Deutsche Schallplattenpreise). 2015 wurde dem Künstler der Grand Prix Suisse de Musique verliehen. 2016 wurde er zum Ehrenmitglied der American Academy of Arts and Sciences ernannt. Heinz Holliger ist einer der gefragtesten Komponisten unserer Zeit, dessen Werke exklusiv von Schott Musik International verlegt werden. Am Zürcher Opernhaus erhielt seine Oper "Schneewittchen" nach Robert Walser grosse internationale Anerkennung. Zu seinen Hauptwerken zählen weiter der Scardanelli-Zyklus und das Violinkonzert.

Fagott



Klaus Thunemann
Nach dem Studium an der Hochschule für Musik in Berlin bei Willy Fugmann erhielt Klaus Thunemann Engagements als Solo-Fagottist beim Sinfonieorchester Münster und zwischen 1962 und 1978 beim NDR Sinfonieorchester in Hamburg. Nach Lehrtätigkeit an der Hochschule für Musik und Theater Hannover seit 1978 wurde er 1997 Professor an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin. Während seiner Zeit als Professor ermöglichte Thunemann unzähligen Schülern bedeutende Positionen in Orchestern im In- und Ausland (Berliner Philharmoniker, Concertgebouw-Orchester, Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und viele andere). Im Sommer 2005 wurde er emeritiert. Zurzeit ist er Professor an der Escuela Superior de Música Reina Sofía in Madrid.
Thunemann arbeitete als Solist mit allen bedeutenden Dirigenten und Orchestern sowie als Kammermusiker mit Künstlern wie Heinz Holliger und András Schiff. Es liegen zahlreiche Einspielungen von ihm vor; 1974 arbeitete er auch im Bereich des Jazz (Michael Naura Vanessa). Im Jahre 2006 erhielt Klaus Thunemann für sein langjähriges Wirken als Künstler und Pädagoge das Bundes-verdienstkreuz.





Stefano Canuti
lernte zunächst klassische Gitarre und wechselte siebzehnjährig zum Fagott. Sein Lehrer war Ovidio Danzi. Er wurde zunächst Erster Fagottist des Orchestra del Maggio Musicale Fiorentino und wechselte dann zum RAI-Orchester in Turin. Er trat als Solist und Kammermusiker in vielen Städten Europas, in Nord- und Südamerika und China auf und spielte ein Dutzend Soloalben ein. Zum 25. Jahrestag der International Double Reed Society spielte er mit Sergio Azzolini François René Gebauers Sechs Arien aus "Der Barbier von Sevilla" von Gioacchino Rossini für zwei Fagotte ein. In sinfonischen Werken trat er u.a. mit dem Mahler Chamber Orchestra unter Claudio Abbado und der Symphonica Toscanini unter Lorin Maazel auf. Canuti unterrichtet Fagott am Conservatorio de Música Lucio Campiani in Mantua. 2003 lud ihn José Antonio Abreu als Professor für Fagott an die Fundación del Estado para el Sistema Nacional de Orquestas Juveniles e Infantiles de Venezuela ein. Seit 2006 ist er Professor am Royal Northern College of Music in Manchester.




Matthias Rácz
wurde 1980 in Berlin geboren und begann seine musikalische Ausbildung zunächst auf dem Klavier und mit 10 Jahren auch auf dem Fagott. Während des Studiums war er Schüler von Prof. Dag Jensen an der Hochschule für Musik und Theater Hannover. Schon früh begann er sehr erfolgreich an Wettbewerben teilzunehmen. Er erspielte sich zahlreiche erste Bundespreise beim Wettbewerb "Jugend musiziert". Während seiner musikalischen Ausbildung wurde er mit verschiedenen Förderungen ausgezeichnet, u.a. als Stipendiat der "Jürgen Ponto Stiftung"  und der "Studienstiftung des deutschen Volkes".
Er gewann mehrere internationale Preise so z.B. der 1. Preis beim Internationalen Musikwettbewerb "Prager Frühling" 2002 und im selben Jahr den Internationalen Musikwettbewerb der ARD in München.
Schon im Alter von 15 Jahren gab er sein Debüt als Solist mit dem Kölner Kammerorchester in der Fernsehproduktion "Junge Künstler auf dem Podium". Weitere Konzerte folgten u.a. mit dem Interlochen-World-Youth-Symphony Orchestra (Michigan/USA), der Norddeutschen Philharmonie, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunk, dem Deutschen Symphonieorchester Berlin, dem Tonhalle Orchester Zürich um nur einige zu nennen. Er war Gastsolist bei vielen Musikfestivals wie dem Mozartfest Schwetzingen, dem Rheingau Musikfestival, dem Schleswig Holstein Musikfestival und den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern.
Seine CD Produktionen – unter anderem zuletzt mit der Nordwestdeutschen Philharmonie und den vier Grossen-Fagottkonzerten, seine Konzertmitschnitte verschiedener Rundfunkanstalten sowie Fernseh- und Radioproduktionen dokumentieren sein künstlerisches Schaffen.
Ungeachtet seines jungen Alters wurde Matthias Rácz 2003 von Seiji Ozawa als Dozent zum Ongaku-juku Opera Project nach Japan eingeladen. Im jungen Alter von 24 Jahren gab er seinen ersten internationalen Meisterkurs für Fagott und seither führen ihn viele Meisterkurse rund um den Globus. Darüber hinaus ist er künstlerischer Leiter für Fagott von "The Muri Competition" in Muri AG/Schweiz.
Mit 21 Jahren war er bereits Solofagottist im Gürzenich Orchester Kölner Philharmoniker und seit 2003 ist er in gleicher Position im Tonhalle-Orchester Zürich tätig. Ausserdem ist er Solofagottist im Lucerne Festival Orchestra unter Claudio Abbado. An der Zürcher Hochschule der Künste hat er die Professur für Fagott inne.


Zurück zum Seiteninhalt